Neuerscheinung: Jüdisch-christliches Bibellexikon nach mystischen Schriftsinn
Unter dem Titel „Das Mysterium der Offenbarung“ hat der Rottenburger Theologe und Buchautor Klaus W. Hälbig, der ebenfalls Mitglied in unserer Gesellschaft ist, ein „jüdisch-christliches Bibellexikon nach dem mystischen Schriftsinn“ (so der Untertitel) vorgelegt.
Das im Fe-Verlag (Kißlegg/Allgäu) erschienene vierbändige Werk (mit jeweils über 600 Seiten) versteht sich als „mystagogische Einführung in Mysterium und Mystik der Bibel als göttlicher Offenbarung“. Es enthält nach zehn „Geleitworten“, Vorwort und einer knapp 70-seitigen Einführung 130 Artikel zu Grundbegriffen (davon 56 Begriffspaare), den wichtigsten biblischen Personen und Namen sowie zur inneren Sinnstruktur und Symbolik von Schöpfung und Bibel. Jeder Artikel umfasst 16 bis 20 Seiten und ist in sich abgeschlossen.
Das Lexikon ist weniger ein Nachschlagewerk als vielmehr ein Bibel-Lesebuch, das – ausgehend vom ersten biblischen Wort Bereschit, „im Anfang“ (Gen 1,1), beziehungsweise vom ersten Artikel „Abba (Vater, allmächtiger)“ – die innere Einheit der Offenbarung von Altem und Neuem Testament im Licht der mystischen Traditionen der beiden biblischen Religionen Judentum und Christentum erschließt, nicht zuletzt im Licht der jüdischen Kabbala. Damit soll einerseits der jüdisch-christliche Dialog befördert werden, andererseits will das Werk dem wachsenden Antisemitismus vor allem dadurch entgegentreten, dass es den „großen Reichtum des jüdischen Erbes“ vergegenwärtigt (S. 21).